Acht Euromasters-Siege für Speyerer Ruderer

Die Euromasters-Regatta war für unsere Masters-Ruderer sicher das Glanzlicht der Re- gattasaison 2023. Über vier Tage wurden die Altersklassen-Rennen über die Masters-Standarddistanz von 1000 Metern auf der Olympiastrecke in Oberschleißheim bei München ausgetragen.

Bei extrem anspruchsvollen Wetterbedingungen mit starkem Schiebe- wind, Wellen und gewitterbedingten Regattaunterbrechungen kämpften sich die Mann- schaften. Nach den Erfolgen der Speyerer Spitzenathleten bei den Deutschen- und Welt- meisterschaften wollten die Masterruderer dem nicht nachstehen. Das gelang mit Bravour. Es gibt gleich acht Siege zu vermelden.

Schade war, dass am dritten Regattatag aufgrund von heftigen Regenfällen und Gewittern am Nachmittag die Austragung der Rennen unterbrochen und sogar, darunter leider auch einer unserer Masterinnen-Doppelvierer, ganze Rennblöcke abgesagt werden mussten

Im Leichtgewichts-Einer siegte Frank Durein gleich zwei Mal. In der Altersklasse F setzte er sich in 4:04,21 Minuten in einem über die gesamte Strecke eng umkämpften Rennen gegen Ian Bates, Großbritannien, der 4:06,26 Minuten unterwegs war, durch. Die nach- folgenden Boote waren weit abgeschlagen, auf den Bronzeplatz ruderte die Niederlande. Einen sehr klaren Sieg mit fast 3 Längen Vorsprung holte sich Frank Durein in der Altersklasse G.

Im Masterinnen-Zweier-ohne D ruderten Elke Müsel und Corinna Bachmann in 4:06,15 Minuten hinter Großbritannien auf Rang zwei. Das Speyerer-Duo ließ im Doppelzweier D einen dritten Platz hinter Frankreich folgen. Aufgrund eines kurzfristigen Ausfalls sprang Ralf Burkhardt im wahrsten Sinne des Wortes zu seinem früheren Bootskameraden Jan- Gerald Weiß, heute RGS-Mitglied und für den DRC Ingolstadt startend, in den Doppel- zweier C. Hinter Thomas Micka und Marcel Hacker, mehrfacher WM- und EM- Medaillengewinner und Einer-Weltmeister, ruderte das „Spontan-Duo“ mit einer Länge Rückstand auf Platz drei.

In einem spannenden Finish ruderten drei Boote im Zweier-ohne D nahezu zeitgleich über die Ziellinie. Schade für Martin Gärtner und Arnd Garsuch, die mit dem vierten Platz knapp hinter Tschechien und Portugal vorlieb nehmen mussten.

Gleich mit 2 Booten waren die Masterinnen im Doppelvierer B vertreten. In 3:27,12 Minu- ten schafften Elke Müsel und Corinna Bachmann in ihrem Quartett den Sprung auf Platz zwei, Canan Dockendorf, Julia Hoffmann, Michaela Maier und Karin Maier-Hörmann in 3:27,74 Minuten Platz drei. Kein Vorbeikommen gab es im Doppelvierer C an Elke Müsel und Corinna Bachmann mit ihren Partnerinnen von der Mannheimer RG, die in 3:20,20 Minuten mit einer knappen Länge Vorsprung auf Österreich siegten.

Nach einem kapitalen Krebs, so bezeichnen die Ruderer das Hängenbleiben mit dem Ruderblatt im Wasser, konnten Julia Hoffmann, Michaela Maier, Silke Pattloch und Karin Maier-Hörmann den dritten Platz verteidigen. Mit einer Länge Vorsprung siegte der Vierer mit Steuerfrau Bettina Haueisen um Arnd Garsuch in 3:14,13 Minuten vor Frankreich.
Sehr spannend machte es der Doppelvierer E mit Thomas Dresel, Lutz Fiedler, Ralf Burkhardt und Jan-Gerald Weiß, das Quartett lag bei Streckenhälfte noch einige zehntel hinter Tschechien, drehte den Rückstand in einem harten Bord-an-Bord-Kampf bis ins Ziel in einen fünf zehntel Sekunden Vorsprung um. Weitere fünf hundertstel Sekunden zurück die Türkei vor den abgeschlagenen Franzosen.

Im Doppelvierer F lagen Frank Durein, Harald Schwager, Lutz Fiedler und Thomas Dresel bei Streckenhälfte mit einer knappen Länge vor dem Feld, ließen dann durch den heftigen Seitenwind verursacht nach Steuerproblemen die Italiener nochmal herankommen, schafften in 3:12,43 Minuten den beinahe vom Winde verwehten Sieg.

In einem sehr einseitigen Rennen gelang Elke Müsel und Corinna Bachmann mit ihren Ruderkameradinnen im Achter B in 3:26,08 Minuten ein zu keinem Zeitpunkt gefährdeter Achtersieg mit fast drei Längen Vorsprung.

Als reine Vereinsmannschaft trat der Speyerer Achter E an. Ralf Burkhardt, Thomas Dresel, Frank Durein, Lutz Fiedler, Martin Gärtner, Arnd Garsuch, Ralf Mattil, Harald Schwager und Marion Peltzer-Lehr an den Steuerseilen ruderten gut aus dem Start heraus und versuchten am den ebenfalls schnell gestarteten Austria Nation Masters-Achter dranzubleiben. Nach 3:13,11 Minuten war Platz zwei mit vier zehntel Sekunden Vorsprung auf Großbritannien gesichert. Das zweite reine Vereinsboot vom RC Erlenbach, für die Schweiz im Rennen, landete in 3:29,08 Minuten knapp hinter Irland auf Platz sechs.

Im Achter F ruderten neben Thomas Dresel, Frank Durein, Lutz Fiedler, Ralf Mattil, Harald Schwager und Marion Peltzer-Lehr am Steuer, Johannes Flicker, Jan-Gerald Weiß und Rainer Fiedler in 3:17,70 Minuten hinter Frankreich in einem spannenden Finish vor Italien (3:17,90 Minuten) auf Platz zwei.

Am vierten und letzten Regattatag werden traditionell die Mixed-Rennen ausgetragen. Frank Durein und Canan Dockendorf lieferten sich im Doppelzweier D einen spannenden Kampf mit Frankreich. Der Rückstand von drei zehntel Sekunden bei der 500-Meter- Marke wurde vom Speyerer-Duo in einen sieben zehntel Sekunden Vorsprung umgedreht. Das war das letzte Gold für Speyer in 3:38,71 Minuten. Ralf Burkhardt und Marion Peltzer- Lehr holten sich im Doppelzweier E mit zwei Längen hinter dem Sieger und weitem Abstand zu Italien den zweiten Platz. Im Mixed-Doppelvierer D gab es einen weiteren zweiten Platz für Lutz Fiedler, Ralf Burkhardt, Marion Peltzer-Lehr und Silke Pattloch, sowie Platz drei für Corinna Bachmann, Elke Müsel, Arnd Garsuch und Martin Gärtner. In den abschließenden Mixed-Achter Rennen landete Arnd Garsuch im Achter B auf Platz 2. Den abschließenden Achter A (Mindestalter 27 Jahre) bestritten Martin Gärtner, Lutz Fiedler, Ralf Burkhardt, Thomas Dresel, Michaela Maier, Silke Pattloch, Karin Maier-Hörmann, Canan Dockendorf und Steuerfrau Marion Peltzer-Lehr als Ak D-Mannschaft und kamen auf Platz drei.
Erfolgreichster Speyerer Teilnehmer war Frank Durein mit vier Siegen. Auf je zwei Siege kamen Corinna Bachmann, Thomas Dresel, Lutz Fiedler und Elke Müsel.
„Mit insgesamt acht Siegen, sieben zweiten und sechs dritten Plätzen von der Euromasters nach Speyer zurückfahren zu dürfen, ist schon sehr motivierend für das Speyerer Masters-Team“, blickte die Mannschaft schon auf die nun anstehende Trainingsphase und die folgenden Herbstregatten voraus.