Rennruderernadeln 2018

Lutz Fiedler 135. Träger der Rennruderernadel im 135. Jahr der RG Speyer

Die Rudergesellschaft Speyer verleiht an besonders erfolgreiche Leistungssportler die begehrten Rennruderer-Nadeln. Bronze wird für mindestens 15 Siege, Silber ab 25 Erfolgen und Gold ab 40 ersten Plätzen vergeben. In der Saison 2018 schafften es gleich sechs Rennruderer sich für die Verleihung der Bronzenen Rennruderernadel, die immer anlässlich der Jahreshauptversammlung erfolgt, zu qualifizieren.

Die 15-Siege-Hürde übersprangen bei den Junioren B (15/16 Jahre) Ole Bartenbach, Nicolas Bohn und David Martirosyan. Ole Bartenbach mit 5 Erfolgen in 2018 und David Martirosyan mit 10 Siegen in der abgelaufenen Saison stehen jetzt beide bei exakt 15 ersten Plätzen und schafften den 15. Sieg jeweils bei ihrer letzten Regatta 2018 in Sursee, Schweiz. Nicolas Bohn kam 2018 auf neun Siege und steht bei nunmehr 17 Gesamtsiegen nach seiner dritten Regattasaison.

Erst spät begann Ralf Mattil mit dem Rudersport und kam über den Breitensport und das Rheinrudern auch immer intensiver zum Rennsport. Der erste Regattaerfolg datiert aus dem Jahr 2013. Mit den fünf Siegen 2018 schraubte Ralf Mattil sein Konto auf insgesamt 19, wobei er seinen 15. Erfolg im Masters-Achter bei der Regatta in Offenbach feiern durfte. 

2016 kam der erfolgreiche Rennruderer Lutz Fiedler von der Mannheimer RG Rheinau nach Speyer und holte seinen ersten Sieg für die RG Speyer. Dem folgten 2017 fünf und 2018 gleich zehn erste Plätze, darunter der erste Platz bei den Euromasters im Doppelvierer mit Ralf Burkhardt, Thomas Dresel und Jan Weiß. Der Langstreckensieg im Mixed-Achter bei der Regatta in Sursee war der 15. Sieg von Lutz Fiedler, damit wurde er im 135. Jahr der Rudergesellschaft Speyer auch der 135. Träger der Bronzenen Rennruderernadel seit Gründung der RGS. 

Gerhard und Norbert

Viel Zeit bis zur Qualifikation für die „Bronzene“ ließ sich Norbert Herbel. 1966 im Jahr als die RG Speyer zum ersten Mal Rennruderernadeln verlieh holte Norbert Herbel seinen ersten Sieg als Junior. 40 Jahre später in der Regattasaison 2006 folgte der zweite Sieg im Masters-Achter. Mit dem ersten der fünf Erfolge 2018 war es bei der Regatta in Limburg so weit. Der 70-jährige Norbert Herbel erhält die Bronzene Rennruderernadel und ist nur noch sechs Siege von der „Silbernen“ entfernt.

Insgesamt wurden mit den sechs Auszeichnungen im Jahr 2018 in der 135-jährigen Geschichte des Rennruderns der RGS 138 Aktive mit „Bronze“ geehrt.

Ein kleiner Blick in die Historie:

Norbert Herbel ist nicht, wie man vermuten könnte, der älteste Regattateilnehmer der RGS, dem eine Rennruderernadel verliehen wird. 1966 als Norbert Herbel seinen ersten Regattasieg erruderte, erhielt Hermann Fuchs für 18 Karrieresiege die „Bronzene“ verliehen. Aus Anlass seines 75. Geburtstages bekam Kindertrainer Hermann Fuchs von seinen ehemaligen Schützlingen, allesamt bereits im Mastersalter angekommen einen „Steuermannssitz“ bei einer Regatta geschenkt. Das führte am Ende zu einer kleinen Serie, da nach den vier Siegen 1995, schnell die Idee geboren war „Hermann muss die Silberne kriegen“. 1997 war es dann soweit, mit 77 Jahren waren die 25 Erfolge bei Saisonhalbzeit erreicht, die „Silberne“ gesichert, bei Saisonende waren es dann ganze 27 erste Plätze.

Hier die Siegserie von Hermann Fuchs zur Silbernen:

  • Sursee 1995: Siege im Männerachter, Mixed-Achter, Masters-Männerachter
  • Mannheim, Herbstsprint 1995: 22. Sieg im Masters-Männer-Vierer-mit-Steuermann
  • Mühlheim 1996: 23. Sieg im Männerachter. Städteachter
  • Sursee 1996: 24. Sieg im Masters-Männer-Vierer-mit-Steuermann
  • Mühlheim 1997: 25. Sieg im Männerachter, Städteachter

Jetzt bleibt uns nur Norbert alles Gute, vor allem Gesundheit zu wünschen, dass er bei Erreichen der 25 Siege Hermann Fuchs noch nicht an Alter überholt hat, das wird dann eventuell für die „Goldene“ aufbewahrt.