19. März in Amsterdam

Ausgabe 12/2016

von Norbert Herbel

„Silberrücken“ am 19. März 2016 in Amsterdam

 Nach 10 Jahren griffen die drei Ältesten aus dem damaligen „Silberrücken-Achter“ wieder ins Langstreckengeschehen ein. Gemeinsam mit den Ruderkameraden vom Limburger Club für Wassersport starteten sie beim „Head of the River Amstel“ über 8 Kilometer vom Amsterdamer Zentrum nach Oudekerk.

Die Limburger brachten zwei Teams an den Start; ein „junger“ Achter (Durchschnittsalter 40 Jahre), der in der Offenen Klasse der Vereinsachter antrat, und einen „älteren“ Achter, der zusammen mit Gerhard Kayser, Klaus Disqué und Norbert Herbel in der Masters F-Klasse (MDA 60 Jahre) ruderte. Am Schlag saß der Limburger Vereinsvorsitzende Christoph Bendel, weiter waren an Bord Jochen Förster, Christoph Mehlmann, Reiner Stein und der Initiator dieses Gemeinschaftsprojekts Lothar Rompel. Am Steuer saß Christoph Sohr, Sportwart des Limburger CfW. Gestartet wurde unser Achter im 30-Sekunden-Abstand in einem „Block“ von 56 Achtern der Altersklassen E bis H.

Bei trockenem bedecktem Wetter und kräftigem Nordwest-Schiebewind lief unser Boot außerordentlich gut an; bei der ersten Zwischenzeit lagen wir sogar auf Platz 2 der gestarteten elf Masters-F- Achter. Aber jetzt lassen wir Lothar Rompel zu Wort kommen, der seinen Rennkommentar nach seiner Rückkehr nach Limburg direkt am Sonntag danach morgens um 5:23 Uhr übermittelte: „Moin Ihr Männer, die Speyerer Ruderkameraden waren zufrieden, und wir alle können es auch sein.

Unser Vereinsachter incl. 2 international bewährter Youngsters incl. Deutschland-Einteiler war im Schnitt 40,0 Jahre alt und sehr kompakt mit viel Schub unterwegs. Trotzdem waren wir mit 60,4 Jahren wahrscheinlich auch begünstigt durch mehr Schiebewind nicht mehr wie der Altersabschlag langsamer.

Aus meiner persönlichen Sicht haben wir es im Rennen optimal hinbekommen, die unterschiedlichen Voraussetzungen wie Alter, Größe, körperliche Möglichkeiten, Ruderstile und vor allem Schlaglänge und nach vorne gehen zusammenzubringen. Für uns alle auch eine große geistige Herausforderung, die wir alle und besonders unsere Schlagleute bravourös gemeistert haben.

Neben dem Schiebewind hatte daran auch unser nicht „ganz so leichter“ Stm. Christoph Sohr großen Anteil. Mit seiner nur im Boot sehr dominanten Art, auch geprägt von sehr viel ruderischer Erfahrung (er war mal Deutscher Meister als Stm.), hatte er uns stets sehr zielorientiert im Griff. Von mir waren deshalb während des Rennens auch keine Kommentare erforderlich und ich hatte mich nicht getraut, mal raus zu schauen. Aber so geht´s halt nun mal am besten, denn schließlich war das ein offensives Ruderrennen und kein gemütliches Golfen.

Der Start in die Rudersaison 2016 ist geglückt. So kann´s weiter gehen!

Freundliche Grüße

Lothar

Am Ende landeten wir in einer Zeit von 30:21,4 Minuten auf Platz 5 von 11 Masters-F-Achtern; unser Anfangstempo war erwartungsgemäß nicht durch zu halten, aber nach nur dreimaligem gemeinsamem Training in Limburg war es für uns doch ein sehr respektables Ergebnis. Und wir waren auch über 44 Sekunden schneller als der 2008er-Silberrücken-Achter (damals Masters E). In jedem Fall war es für uns Speyerer wieder ein grandioses Erlebnis, und wir haben einen ganz herzlichen Dank an die Limburger Crew geschickt, die uns dieses Rennen acht Jahre nach unserer Premiere nochmal hat erleben lassen!

Es wäre schön, wenn man auch einigen unserer ambitionierten „Amateur-Champs“ – vielleicht mit der Unterstützung der etablierten Masters und unseres RGS-Trainerteams – einmal das Erlebnis eines großen River Heads vermitteln könnte.