Rund um den Kühkopf 2019 – RG Speyer auf dem Podium

Zum ersten Mal veranstaltete der Ruderclub Neptun Darmstadt die bekannte Langstreckenregatta „Rund um den Kühkopf“ nicht an Fronleichnam, sondern am Samstag, eine Woche vor der Heidelberger Ruderregatta. Diese 23 km lange Strecke führt vom Bootshaus des RCN über 8,5 km aus dem Erfelder Altrhein auf den (neuen) Rhein, dann 5,6 km rheinaufwärts und über die südliche Einfahrt die restlichen 9 km wieder zum Ausgangspunkt der Strecke. Der neue war eine gute Entscheidung, denn die Vorsitzende Isabelle Pignède konnte 33 Gig-Doppelvierer mit Steuermann am Start begrüßen. Leider wurden die Ruderinnen und Ruderer von teils heftigen, besonders für die Steuerleute unangenehmen, Regenschauern begleitet.

Wie attraktiv diese Veranstaltung ist, zeigt die Beteiligung der Rudergesellschaft Speyer – hier gingen 27 Amateurchamps verteilt auf sechs Viererteams an den Start! Das Reglement der Regatta berücksichtigt individuell Alter und Geschlecht bei jeder Bootsbesatzung und setzt dies in einen Handicapfaktor um, mit dem die tatsächlich geruderten Zeiten modifiziert werden. Auf diese Weise ist es möglich, alle 33 Boote innerhalb einer Wertung zu klassifizieren. Ziel aller teilnehmenden Boote ist, nur maximal 7% langsamer zu sein als das (mit Handicap gewertete) Siegerboot, denn nur diese erhalten eines der begehrten Rundum-T-Shirts. In diesem Jahr gelang das fünf Vereinen.

Die Renngemeinschaft Nassovia Höchst / RCN Darmstadt lieferte nicht nur die schnellste geruderte Zeit ab (1:36:46 Stunden), sondern auch die beste gewertete Zeit (1:23:13 Stunden). Platz zwei und drei trennten von der reinen Ruderzeit lediglich 8 Sekunden; mit einer gewerteten Zeit von 1:25:52 Stunden belegte das älteste Team der RG Speyer (Frank Durein, Martin Gärtner, Gerhard Kayser, Norbert Herbel, Stm. Bernd Fleddermann) Platz drei und erkämpfte sich mit nur 3 % Abstand von der Siegerzeit das erhoffte T-Shirt! Den Silberrang sicherte sich die Renngemeinschaft Crefelder RC/WSV Meppen/Gießener RC Hassia mit einer Wertungszeit von 1:23:42 Stunden.

„Nie mehr wieder“ – das war der Kommentar von Trainer Martin Gärtner; ein Beleg dafür, dass so eine 23-Kilometer-Langstreckenregatta im Gigboot anscheinend mehr abfordert als die gewohnte 1.000 Meter-Rennbootregatta? 

Die Handicapregelung der Kühkopfregatta mit einer einzigen Ergebnisliste führte somit zu einer Art „Vereinsregatta“. Hier setzte sich der „Gruftievierer“ mit Frank Durein am Schlag mit 11:17 Minuten Vorsprung gegen den Männervierer um Michael Picht durch. Das Mixed-Team von Ralf Mattil lag lediglich 13 Sekunden vor dem Mädelsvierer um Moni Wels. Danach folgten die Rheinruderer mit Heike Rautenstrauch und die „Rookies“ (unser Anfängervierer aus den beiden letzten Ausbildungsjahrgängen) mit den Bodensteins an Bord. 

Aber alle Teams der RG Speyer haben bei dieser Regatta gewonnen – alle haben eine super Leistung gebracht. Alle haben ihre selbstgesteckten Ziele zum Teil deutlich übertroffen. Der Teamspirit bei den Amateurchamps stimmt, und an Pfingsten geht es zum nächsten gemeinsamen Event, dem Bootsfest in Straßburg.

Die offiziellen Ergebnisse der Kühkopf-Regatta
(in Klammern die effektiv geruderten Zeiten):

Platz 3: 
Frank Durein, Martin Gärtner, Gerhard Kayser, Norbert Herbel, Stm. Bernd Fleddermann
01:25:52 Stunden nach Handicapregel        (01:41:01 Stunden Ruderzeit)

Platz 8: 
Michael Picht, Bernd Fleddermann, Markus Konieczny, Gerd Jakobs, Stm. Frank Durein
01:37:09 Stunden nach Handicapregel        (01:43:05 Stunden Ruderzeit)

Platz 10: 
Ralf Mattil, Thomas Zimmermann, Marion Peltzer-Lehr, Birgit Dillmann, Stfr. Angelika Schwager 
01:37:51 Stunden nach Handicapregel        (01:52:09 Stunden Ruderzeit)

Platz 11: 
Moni Wels, Sabine Marczinke, Connie Cerin, Andrea Vogel, Stfr. Claudia Mößner 
01:38:04 Stunden nach Handicapregel        (01:57:48 Stunden Ruderzeit)

Platz 14: 
Heike Rautenstrauch, Andreas Kliesch, Bernd Marczinke, Dieter Guhl, Stfr. Steffi Haase-Goos
01:39:22 Stunden nach Handicapregel        (01:54:33 Stunden Ruderzeit) 

Platz 24: 
Christine Bodenstein, Falk Bodenstein, Andreas Poth, Sandra Vögeli, Stm. Norbert Herbel 
01:45:58 Stunden nach Handicapregel        (01:55:11 Stunden Ruderzeit)