Nikolaus-Regatta in Mainz

Ausgabe 65/2016

von Harald Schwager

 Sieg, Sonne und blauer Himmel bei der letzten Regatta des Jahres

Am Samstagmorgen, den 3. Dezember, trafen sich die Teilnehmer der 29. Regatta „Nikolaus-Vierer“ um acht Uhr im Reffenthal. Schon da war klar, dass es ein toller Tag werden sollte. Gute Laune, es stand ja schließlich Kaiserwetter in den verschiedenen Wetter-Apps, allenthalben. Dank der vielen Hände beim Abriggern und Verladen waren auch die beiden Gig-Vierer „Pionier“ und „4-Gewinnt“ schnell verladen, denn es wollten gleich sechs Gig-Doppelvierer der Rudergesellschaft Speyer an den Start gehen.

Der Name „Nikolaus“-Regatta ist Programm, immer zu Nikolaus geht diese Ruderregatta auf der Mainzer Wachsbleiche, einem Seitenarm des Rheins über die Bühne. Ein Muss ist die lustige Ruderkleidung: da rudern Nikoläuse, die im mit Tannenbaum geschmückten Ruderboot antreten gegen vier Weihnachtsengel oder Sträflinge, was auch immer das mit Nikolaus zu tun hat. Kurz: nur wer nicht wenigstens eine Nikolausmütze aufhat gilt als Spielverderber.

Das Langstreckenrennen über 3.000 Meter, davon zunächst 2 Kilometer mit dem Strom und das letzte Streckendrittel gegen den Strom verlangte den Mannschaften im Gig-Boot einiges ab.

Im Mixed-Doppelvierer der Offenen Anfängerklasse steuerte Andrea Vogel ihr Team Martine Schraml, Cornelia Cerin, Ilona Hock und Jochen Seifert in 13:59 Minuten auf den guten fünften Platz im Zehn-Boote-Feld. Die Masterinnen mit Birgit Dillmann, Franziska Küenzlen, Marion Peltzer-Lehr, Andrea Vogel und Steuermann Harald Schwager ruderten in der Altersklasse C (Mindestdurchschnittsalter 43 Jahre) in 14:26 Minuten zu Bronze. Auch der Männer C-Doppelvierer zeigte eine gute Leistung: Bastian Hoffmann, Markus Konieczny, Joachim Laibe, Klaus Wies und Steuerfrau Elke Guth waren bei ihrem siebten Platz 12:29 Minuten unterwegs. Der Männer D-Doppelvierer (Mindestdurchschnittsalter 50 Jahre) überruderte nach 12:02 Minuten die Ziellinie. An Bord beim fünften Platz waren Bernd Fleddermann, Martin Gärtner, Ralf Mattil, Harald Schwager und Steuermann Norbert Herbel. Gleichzeitig war dies das schnellste Speyerer Boot. Im Masters-Mixed Doppelvierer D benötigten Beate Wettling, Monika Wels, Ralf Mattil und Martin Gärtner und Steuermann Frank Durein 12:24 Minuten für die drei Kilometer und kamen auf den Silberrang. Ein umso bemerkenswerteres Resultat, da Ralf Mattil und Martin Gärtner nach ihrem Männer-Rennen einfach im Boot sitzenblieben und nun mit den frischen Kräften von Beate Wettling und Monika Wels erneut zum Start ruderten und innerhalb einer knappen Stunde die Strecke zwei Mal bewältigten. Bravo! Der Männer G-Doppelvierer (Mindestdurchschnittsalter 65 Jahre) mit Gerhard Kayser, Norbert Herbel, Reinhold Eppel und Klaus Disqué gesteuert von Frank Durein fand keine Gegner und musste deshalb gegen die Uhr kämpfen. Die Zeitvorgabe lautete auf 12:30 Minuten. Die Jungs, äh Oldies, machten es spannend, nach 12:29 Minuten tönte die Zielglocke durch die Wachsbleiche. Das brachte dem Quartett die verdienten Raddaddelchen und den Sieg.

„Mit der Ausbeute von je einmal Gold, Silber und Bronze sind wir sehr zufrieden. Außerdem erzeugten wir als größte Truppe mit gleich sechs reinen Vereinsbooten in einheitlichem Outfit reichlich Aufsehen“, freuten sich die Speyerer Teilnehmer über Ergebnis und Spaß beim gemeinsamen Glühwein nach den Rennen.