Ex-Bufdi Moritz

Moritz Durein  – das Fazit eines Ex-Bufdis

Sieben Monate, 1300 Arbeitsstunden und tausende Kilometer im Motorboot. Das sind die ersten Dinge, die mir einfallen, wenn ich an den „Bundesfreiwilligendienstes im Sport“ bei der RG Speyer denke. Und jetzt, knapp drei Monate später, sitze ich am anderen Ende der Welt und versuche ein Fazit zu ziehen. Bevor ich bei uns im Verein gestartet bin, hatte ich mir selbst eine lange Aufgabenliste geschrieben. Sie enthielt viele Dinge, die ich verändern, erneuern sowie verbessern wollte. Das war für mich Grund genug, selbst noch mehr Hand in der RGS anzulegen um unseren Verein ein kleines bisschen weiter nach vorne zu bringen. Deshalb habe ich mich entschlossen, von Februar bis August Bundesfreiwilligendienstes in unserem Verein zu leisten. Dafür kündigte ich 8 Monate früher als eigentlich angesetzt den festen Arbeitsvertrags bei meinem vorherigen Arbeitgeber. Während des BFD´s hatte ich viele schöne und lustige Momente mit den Mitgliedern und Freunden des Vereins, die täglich mit Begeisterung, Fragen und Aufgaben zu mir kamen. Im alltäglichen Trainingsbetrieb mit einer Trainingsgruppe, die exponentiell gewachsen ist und in einem noch nicht 100% fertigen Bootshaus blieb allerdings für allzu abstrakte Zusatzprojekte keine Zeit. Mein Fokus lag ganz klar auf dem Aufbau und Erhalt der Trainingsgruppe. Dennoch konnte ich in meiner Zeit als Bufdi im Laufe diesen Jahres einige Punkte der anfangs geschriebenen Liste abarbeiten. Neben dem einen oder anderen Trainingslager sowie einer Jugendfreizeit konnte ich im letzten Sommerhalbjahr vor allem mit Philipp Nowicki und Martin Gärtner in vielen Trainingseinheiten den Aufbau einer großartigen neuen Jugendgruppe voran bringen. Dies ist wohl wichtiger als jedes andere notierte Projekt. An dieser Stelle möchte mich vor allem bei meinem guten Freund Philipp bedanken. Die Zusammenarbeit war zwar nicht immer ganz reibungslos, aber dennoch stets lustig und produktiv. Aber auch die Schattenseiten sollen Erwähnung finden. Es gab in den letzten Monaten hin und wieder Situationen, die mir die Motivation, in diesem Verein weiter zu arbeiten, genommen haben. Manche Mitglieder glauben, dass der BFD der optimale Ersatz für eine billige Arbeitskraft ist und ließen mich dies durch diverse unqualifizierte Aussagen wissen. Dies waren jedoch glücklicherweise die seltenen Ausnahmen. Und diese haben mir nicht die Lust genommen, jeden Tag sehr viel Herzblut in den Verein zu stecken. Am Ende bleiben die vielen netten Stunden beim Jugendtraining, der Organisation von Freizeiten und Co. Gefühlt sind die sieben Monate verflogen. Denn gelangweilt habe ich mich nie. Neben dem Training gab es viel zu tun. Nur kurz erwähnt seien die Einkäufe beim Bauhaus sowie das Reparieren und Abholen von Booten. Ich möchte die Chance nutzen, mich bei Dr. Martina Schott zu bedanken, die mich bei Problemen, Fragen und anderen Dingen immer unterstützt hat. Außerdem gilt mein Dank dem Sportausschuss, bei dem an vorderster Front, Dr. Norbert Herbel und Julia Hoffmann als treue Helfer zur Seite standen sowie meinem Chef Alfred Zimmermann. Als Resümee der vergangenen sieben Monate lässt sich sagen, dass mir die BFD-Zeit durchaus Spaß gemacht hat. Ich würde sie aber nicht wiederholen. Die Tatsache, 24 Std. am Tag verfügbar zu sein und nichts mehr anderes als den Rudersport in seinem Leben zu haben, ist auf Dauer sehr belastend. Dennoch werde ich in den nächsten Jahren weiterhin in der RG Speyer aktiv bleiben und die offenen Punkte meiner Liste abhaken. In diesem Sinne bis bald, Euer Moritz!

Moritz Durein