Die Tour du Léman gilt als inoffizielle Weltmeisterschaft der Marathon-Ruderer. Dabei wird vom Startpunkt Genf eine Strecke von 160 km (!) einmal um den Genfer See gerudert. Mithin ist das die längste Ruderregatta weltweit. Seit 1972 richtet jeweils im September der Yachtclub Société Nautique de Genève die Regatta für gesteuerte C-Vierer aus. Dieses Jahr gingen siebzehn Boote, darunter vier Frauen-Boote, aus acht Nationen an den Start. Jedes Boot wird über die gesamte Strecke von einer Yacht begleitet und muss sich an verschiedenen Checkpoints melden.

Canan Dockendorf von der Rudergesellschaft Speyer schrieb nun Geschichte für die RG. In der Renngemeinschaft RG Speyer/Mannheimer RC/Clever RC/Germania Kiel/RC Tilburg
ging Canan Dockendorf mit Ulrike Derichs, Frederike Nitschke, Julia Cuntze und Mandy Bachx auf die Strecke. Das Quintett hatte einen guten Start und konnte ganz früh die Schweizer Frauen einholen. Die nächsten 80 Kilometer waren ein Hauen und Stechen mit Frankreich. Dann entschied sich die Crew um Canan Dockendorf voll auf Angriff zu gehen – in der Hoffnung, dass uns am Ende noch genügend Kraft bleibt. Der Plan ging auf. Der Vierer konnten sich deutlich absetzen. 30 km vor Schluss war leichter Wind angekündigt, am Ende waren es unerwartet starke Böen mit riesigen Wellen. Unheimlich schwer zu runderndes Wasser und es gab kaum ein Durchkommen.
Letztlich erreichten fünf der siebzehn gestarteten Boote das Ziel. In manchen Jahren kommt kein Boot ins Ziel. Nach 14 Stunden und 59 Minuten durfte Canan Dockendorf als erste Speyrerin jubeln: Sieg nach 160 km verbunden mit dem Kommentar „das war mein schönster Sieg aber auch mit Abstand der schmerzhafteste.“ Chapeau!

teste“, sagte eine überglückliche Canan nach der Tour du Léman