Europameisterschaften in Kruszwica

 

Ausgabe 51/2017

von Harald Schwager

 

Alicia Bohn beeindruckt bei der Europameisterschaft

Gleich in ihrem ersten Jahr nach dem Aufstieg aus dem Juniorenbereich zu den Senioren U23 überzeugte Alicia Bohn die Bundestrainer des Deutschen Ruderverbandes und wurde für die Europameisterschaften in Kruszwica, Polen, nominiert. In ihrer Lieblingsdisziplin dem Frauen-Einer stellte sich Alicia Bohn über die 2000-Meter-Distanz der Konkurrenz.

Gleich im Vorlauf ging es heiß her, denn nur die Siegerin sollte den direkten Einzug ins A-Finale schaffen. Vom Start weg setzte sich die Ungarin Zoltana Gadanyi in Szene dicht gefolgt von Alicia Bohn. So ging es über die Strecke. Der Zieleinlauf im 6-Boote-Feld lautet dann auch Ungarn vor Deutschland und Estland. Damit musste Alicia Bohn in den Hoffnungslauf zur Qualifikation für die Finals. Die Russin Ekaterina Pitirimova übernahm hier früh die Führung, dahinter Alicia Bohn und das Boot aus Moldavien. Auf dem dritten Streckenabschnitt schob sich dann die Israelin Nurit Bezdesky noch hinter die Russin auf Rang zwei. Mit ihrem dritten Platz qualifizierte sich Alicia Bohn für die Teilnahme am B-Finale.

Der Deutsche Ruderverband titelte nach den Rennen „Tolles B-Finale von Alicia Bohn“. Das zu Recht, denn das Rennen war, wenn überhaupt, nur auf den ersten 500 Metern spannend. Da lag Alicia Bohn noch auf Platz zwei hinter der Moldavierin, die letztlich Sechste wurde, schob sich dann jedoch unnachahmlich an die Spitze und baute die Führung bis ins Ziel auf fünf Sekunden aus und konnte dabei sogar auf den letzten Metern „Dampf rausnehmen“. Zweite wurde die Weißrussin Aliaksandra Uholnik vor der Estin Uljana Borodatsova.

„Wir freuen uns riesig, dass Alicia Bohn auch bei den U23-Frauen so schnell in der bundesdeutschen Spitze und jetzt auch noch mit diesem Erfolg bei den Europameisterschaften Fuß gefasst hat“, war sich die Speyerer Fan-Gemeinde einig.