Alicia Bohn überzeugt bei Hamburger Junioren-Regatta

Beim letzten großen Test vor den Deutschen Jugendmeisterschaften erreichte Alicia Bohn mit dem Einzug ins A-Finale zur Bundesdeutschen Rangliste im Juniorinnen-Einer A bei der Internationalen Junioren-Regatta in Hamburg ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur Nominierung für die Junioren-WM in Brasilien.

„Für die zu den Junioren A (17/18 Jahre) aufgestiegene Alicia Bohn war erklärtes Ziel bei der Regatta in Hamburg zu den besten Einer-Ruderinnen Deutschlands aufzuschließen“, so ihr Trainer Tim Lauer. Schon im Vorlauf über die 2000-Meter-Strecke bekam es Alicia Bohn gleich mit einer der derzeit besten Ruderinnen Frieda Hämmerling, RG Kiel, zu tun. Alicia Bohn kämpfte hart und schaffte bis zur 500-Meter-Marke gar die Führung, danach setzte sich allerdings die Kielerin etwas ab und siegte vor der Domstädterin, die die nachfolgenden Boote deutlich distanzierte. Im Zwischenlauf gab es einen Kampf auf Biegen und Brechen zwischen Alicia Bohn und der favorisierten Katharina Börms vom Lübecker FRK. Bei der 1500-Meter-Marke führte die Lübeckerin noch mit gut zwei Sekunden, mit dem Endspurt schob sich Alicia Bohn näher und näher heran und es wurde mit jedem Schlag spannender. Bei 7:52,72 Minuten blieb die Uhr für Alicia Bohn stehen, damit war sie um gerade einmal neun hundertstel Sekunden geschlagen, hatte aber die zweitschnellste Zeit aller 29 Starterinnen um die bundesdeutsche Rangliste erreicht. Den Einzug ins Große Finale schaffte Alicia Bohn als einzige der jüngeren Ruderinnen und erreichte hinter den Favoritinnen den sehr guten sechsten Platz. Es siegte Frieda Hämmerling, die Vorlaufgegnerin von Alicia Bohn.

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Reflexionen vor dem Start- Tim Lauer und Alicia Bohn
Reflexionen vor dem Start- Tim Lauer und Alicia Bohn

Die gute Einer-Leistung führte für Alicia Bohn nach den drei schweren Rennen über die 2000-Meter-Distanz zu zwei weiteren Rennen, denn die Bundestrainerin setzte Alicia Bohn mit Katharina Börms, Lübecker FRK, zuerst in den Doppelzweier. Das neuformierte Duo schlug sich hervorragend kam im Acht-Boote-Feld auf Platz vier, knapp hinter der Renngemeinschaft Hanauer RC/Koblenzer RC. Es siegte wie erwartet der Doppelzweier, den amtierenden Europameisterinnen, Frieda Hämmerling/Annemieke Schanze, Kiel/Ratzeburg. Danach ging es dann nochmal im Doppelvierer in Renngemeinschaft RG Speyer/Koblenzer RC/RV Waltrop/TV Essen-Kupferdreh mit Lena Reuß sowie Laura und Franziska Kampmann über die Strecke. Hier folgte Platz drei, hinter dem ersten gesetzten Doppelvierer mit Frieda Hämmerling, Annemieke Schanze, Katharina Börms und Charlotte Meinen und Dänemark.

Doppelvierer noch im „Rückwärtsgang“
Doppelvierer noch im „Rückwärtsgang“
Kritische Blicke von Marvin Degen/Onur Karaca
Kritische Blicke von Marvin Degen/Onur Karaca

Weniger gut lief es für den Junioren-Zweier-ohne Steuermann RG Speyer/GTRV Neuwied mit Marvin Degen und Onur Karaca. Nach einem fünften Platz im Vorlauf und dem sechsten Platz im Zwischenlauf, fand sich das Duo im F-Finale wieder. Hinter dem RC Hansa/RV Dorsten und dem Koblenzer RC gab es hier den dritten Platz. Im Rennen der Regatta am zweiten Tag ruderten Degen/Karaca auf Rang vier.

„Es wurde deutlich, dass den beiden doch noch etliche gemeinsame Ruderkilometer fehlen, um in der Spitze mitzurudern“, schaute Trainer Martin Gärtner gleich in die Zukunft.

„Jetzt heißt es Daumendrücken, dass Alicia Bohn ihre Form bis zu den Deutschen Jugendmeisterschaften in drei Wochen noch etwas steigern kann, wieder eine gute Leistung abruft und damit den endgültigen Sprung zur Nominierung für die Junioren-WM in Rio de Janeiro schafft“, waren sich die Speyerer Ruderinnen und Ruderer einig.