Die neue Bootshalle in Betrieb genommen

Ausgabe 13/2016

von Harald Schwager

  1. „Das Ende einer Ära“ – 19. März 2016

Es begann schleichend, bereits mit der ausgehenden Saison 2015 war allen vom Bundeswehrgelände startenden Aktiven klar: Es geht zu Ende! Insbesondere bei den Masters zog auch Wehmut ein, denn eine 45-jährige Ära würde bald ausklingen. „Unsere Eiche nehmen wir aber mit, schließlich war sie von einem kleinen Bäumchen zu einem ansehnlichen Baum angewachsen und spendete mittlerweile einer großen Gruppe beim „Blitz-Pils“ nach dem Training vor dem alten Holzschuppen Schatten“, sagte nicht nur einer. Die Eiche wird wohl auf dem Bundeswehrgelände völlig unbeeindruckt von Sentimentalitäten weiterwachsen und wir werden eine Neue pflanzen müssen.

Drängend wurde die Sache nachdem klar war, dass die offene Halle bis Ende Januar geräumt sein musste. Das wurde in einer ersten Hauruck-Aktion erledigt. Durch den Druck, Ende März das Bundeswehrgelänge geräumt haben zu müssen und wissend, Ostern findet am letzten Märzwochenende statt, gab es nur eine Möglichkeit. So wurde das Datum zur zweiten Hauruck-Aktion geboren: auf den letzten Drücker mussten am 18./19. März die Bootsauflieger in der neuen Halle montiert und am 19. März die Boote eingeräumt werden.

Mail-Aufruf vom 10. März 2016 zum Arbeitseinsatz an die BW-Rudergelände-Nutzer:

Liebe Ruderfreunde,

 nach 45 Jahren geht ein großes Kapitel der Speyerer Rennruderei als Gast bei der Bundeswehr im Reffenthal zu Ende.

Leider mit einigen Misstönen: Auch wenn es in Anbetracht der baldigen Fertigstellung der neuen Halle absurd erscheint: wir müssen ohne Chance auf Verlängerung zum 31. März 2016 das BW-Gelände komplett geräumt haben.

Natürlich wäre es sinnvoller gewesen, den Transfer der Boote, ohne den Umweg der Zwischenlagerung, nach Installation des Aufliegersystems in der neuen Halle vorzunehmen. Leider sind nun bis zur Fertigstellung der Lager in der neuen Halle auch Rudereinschränkungen nicht zu vermeiden, da die Boote abgeriggert auf den Hängern liegen werden.

Da das Osterwochenende vom 25. – 28.3. für einen großen Arbeitseinsatz nicht geeignet ist (Osterferien 18.3. – 1.4.), bleibt uns nur

Samstag, 19. März (Treffpunkt 10 Uhr auf dem RGS-Gelände im Reffenthal)

um die Halle (inkl. aller Boote, Skulls/Riemen, Bootsauflieger, Schränke, etc.) zu räumen, die Pritsche zu unserem Gelände zu transferieren und die Trainer-Motorboote vom BW-Anleger zu entfernen und auf unser Gelände zu schaffen. Dazu wird jede Hand gebraucht. Bitte Werkzeug (Riggerschlüssel etc.) nicht vergessen.

Ralf Burkhardt und Frank Becker haben sich als Ansprechpartner für die Aktion zur Verfügung gestellt.

Dies ist keine Abfrage – wie sonst für Regatten üblich – wer Zeit und Lust hat und teilnehmen möchte, sondern der dringende Appell in jedem Fall zu kommen, sonst schaffen wir das an einem Tag nicht. Viele Hände, der Arbeit schnelles Ende. Wir zählen auf Euch!

Besten Gruß

Harald

Zum Glück ist es unserem Ersten Vorsitzenden Alfred Zimmermann gelungen, die Fertigstellung des neuen Aufliegersystems gerade noch rechtzeitig zum „Umzugstermin“ sicherzustellen und in einer beispiellosen Aktion mit kleiner Truppe am Freitag, den 18. März in die neue Halle weitgehend einzubauen. Ein großer Dank an alle, die an einem normalen Arbeitstag im Reffenthal mit angepackt haben. Damit fiel die „Reise nach Absurdistan“, das Abriggern der Rennboote und Zwischenlagerung auf Hängern, erfreulicherweise ins Wasser.

Schon am Sonntag, den 20. März, konnte die neue Ära der Rudergesellschaft beginnen. Jetzt sind wir wieder EIN Verein! Nach 45 Jahren müssen wir nicht mehr an getrennten Orten dem Rudersport nachgehen und die einzelnen Gruppen des Vereins können zusammenwachsen.

Die Sentimentalitäten aufgrund der Aufgabe der Holzhütte bei der Bundeswehr werden bald abgeklungen sein. Im Rückblick wird letztlich nicht nur das Schöne in Erinnerung bleiben, sondern auch die Unzulänglichkeiten, beispielsweise der Staub und die Blätterhaufen, was in der offenen Halle kaum zu vermeiden war.

Lasst uns eine neue Eiche pflanzen! Auch wenn das „Blitz-Pils“ schon ohne Eiche am neuen Standort mundete (s. Bilder).

„Der Beginn einer neuen Ära“ – 20. März 2016

Gleich am ersten Sonntag nach Inbetriebnahme der neuen Halle ging es gemeinsam los. Rennruderer, Breitensportler, Amateurchamps und Masters waren gemeinsam auf dem Wasser.

Es starteten zwei Doppelvierer, drei Zweier und fünf Einer beim gemeinsamen Training in die neue Ära.

19. März in Amsterdam

Ausgabe 12/2016

von Norbert Herbel

„Silberrücken“ am 19. März 2016 in Amsterdam

 Nach 10 Jahren griffen die drei Ältesten aus dem damaligen „Silberrücken-Achter“ wieder ins Langstreckengeschehen ein. Gemeinsam mit den Ruderkameraden vom Limburger Club für Wassersport starteten sie beim „Head of the River Amstel“ über 8 Kilometer vom Amsterdamer Zentrum nach Oudekerk.

Die Limburger brachten zwei Teams an den Start; ein „junger“ Achter (Durchschnittsalter 40 Jahre), der in der Offenen Klasse der Vereinsachter antrat, und einen „älteren“ Achter, der zusammen mit Gerhard Kayser, Klaus Disqué und Norbert Herbel in der Masters F-Klasse (MDA 60 Jahre) ruderte. Am Schlag saß der Limburger Vereinsvorsitzende Christoph Bendel, weiter waren an Bord Jochen Förster, Christoph Mehlmann, Reiner Stein und der Initiator dieses Gemeinschaftsprojekts Lothar Rompel. Am Steuer saß Christoph Sohr, Sportwart des Limburger CfW. Gestartet wurde unser Achter im 30-Sekunden-Abstand in einem „Block“ von 56 Achtern der Altersklassen E bis H.

Bei trockenem bedecktem Wetter und kräftigem Nordwest-Schiebewind lief unser Boot außerordentlich gut an; bei der ersten Zwischenzeit lagen wir sogar auf Platz 2 der gestarteten elf Masters-F- Achter. Aber jetzt lassen wir Lothar Rompel zu Wort kommen, der seinen Rennkommentar nach seiner Rückkehr nach Limburg direkt am Sonntag danach morgens um 5:23 Uhr übermittelte: „Moin Ihr Männer, die Speyerer Ruderkameraden waren zufrieden, und wir alle können es auch sein.

Unser Vereinsachter incl. 2 international bewährter Youngsters incl. Deutschland-Einteiler war im Schnitt 40,0 Jahre alt und sehr kompakt mit viel Schub unterwegs. Trotzdem waren wir mit 60,4 Jahren wahrscheinlich auch begünstigt durch mehr Schiebewind nicht mehr wie der Altersabschlag langsamer.

Aus meiner persönlichen Sicht haben wir es im Rennen optimal hinbekommen, die unterschiedlichen Voraussetzungen wie Alter, Größe, körperliche Möglichkeiten, Ruderstile und vor allem Schlaglänge und nach vorne gehen zusammenzubringen. Für uns alle auch eine große geistige Herausforderung, die wir alle und besonders unsere Schlagleute bravourös gemeistert haben.

Neben dem Schiebewind hatte daran auch unser nicht „ganz so leichter“ Stm. Christoph Sohr großen Anteil. Mit seiner nur im Boot sehr dominanten Art, auch geprägt von sehr viel ruderischer Erfahrung (er war mal Deutscher Meister als Stm.), hatte er uns stets sehr zielorientiert im Griff. Von mir waren deshalb während des Rennens auch keine Kommentare erforderlich und ich hatte mich nicht getraut, mal raus zu schauen. Aber so geht´s halt nun mal am besten, denn schließlich war das ein offensives Ruderrennen und kein gemütliches Golfen.

Der Start in die Rudersaison 2016 ist geglückt. So kann´s weiter gehen!

Freundliche Grüße

Lothar

Am Ende landeten wir in einer Zeit von 30:21,4 Minuten auf Platz 5 von 11 Masters-F-Achtern; unser Anfangstempo war erwartungsgemäß nicht durch zu halten, aber nach nur dreimaligem gemeinsamem Training in Limburg war es für uns doch ein sehr respektables Ergebnis. Und wir waren auch über 44 Sekunden schneller als der 2008er-Silberrücken-Achter (damals Masters E). In jedem Fall war es für uns Speyerer wieder ein grandioses Erlebnis, und wir haben einen ganz herzlichen Dank an die Limburger Crew geschickt, die uns dieses Rennen acht Jahre nach unserer Premiere nochmal hat erleben lassen!

Es wäre schön, wenn man auch einigen unserer ambitionierten „Amateur-Champs“ – vielleicht mit der Unterstützung der etablierten Masters und unseres RGS-Trainerteams – einmal das Erlebnis eines großen River Heads vermitteln könnte.

Mitgliederversammlung 2016

Ausgabe 11/2016

von Harald Schwager

 

RGS-Mitglieder wählen Peter Josy zum Verwaltungsvorsitzenden

Die Mitgliederversammlung der RGS stand ganz im Zeichen des Baufortschritts des Neubaus im Reffenthal und die damit verbundene Neuausrichtung. Unser Erster Vorsitzender Alfred Zimmermann begrüßte im gut besetzten Saal des Naturfreundehauses neben den vielen Mitgliedern, es waren 76 stimmberechtigte Mitglieder anwesend, gerne sowohl Ehrenmitglied Jutta Kopf als auch den frisch zum Vorsitzenden des Ehrenrates gewählten Gerhard Kayser. Beim Totengedenken gedachte die RGS-Familie dem im vergangenen Jahr verstorbenen Herrmann Fuchs, der über Jahrzehnte die Sportgeschicke bei der Jugendausbildung und im Jugendrennsport mitgestaltet hatte.

Der Jahresbericht des 1. Vorsitzenden Alfred Zimmermann, der auch den Verwaltungsbericht abgab, zeigte auf, dass 2015 erneut ein sehr erfolgreiches Ruderjahr für die RGS war. Bedauerlich ist es, dass die Mitgliederzahl nach dem Zwischenhoch von 331 im Vorjahr auf 324 gefallen ist und damit nahezu wieder auf dem Niveau von 2013 liegt. Alfred Zimmermann ging besonders auf die durch die Baumaßnahme im Reffenthal belastete Finanzsituation ein. Aufgrund der Einnahmestruktur beendete die RGS das abgelaufene Jahr „trotz des angelaufenen Baues sehr gesund, dennoch sind die eingegangenen Spenden alles andere als selbstverständlich oder gar planbar“, so Zimmermann. Sehr zufrieden zeigte sich Alfred Zimmermann mit der Gastronomie und dem RGS-Parkplatz am Standort am Alten Hafen, ebenso bedankte er sich bei Norbert Herbel für alle geleisteten Aktivitäten rund um die nunmehr zwei Kirchboote. An alle Helfer ging der Dank für die Mithilfe bei den gesellschaftlichen Ereignissen. Beispielhaft wurde die organisatorisch stets sehr anspruchsvolle Kirchbootregatta hervorgehoben und insbesondere Felix Gard und seinem jungen Team gedankt.

Aufgrund der Abwesenheit des Sportvorsitzenden Andreas Kabs trug Harald Schwager über das Sportgeschehen 2015 vor. „Was macht ein Sportjahr der RGS erfolgreich? Zunächst natürlich die Daten und Fakten, am Ende aber die gemeinsame Zeit und das gemeinsame Engagement der Ruderkameraden, also die Menschen“, stieg Harald Schwager in den Spontanvortrag ein. Neben den 72 Regattasiegen bei 26 Regatten, stachen besonders natürlich die Titel von Alicia Bohn, der „Sportlerin des Jahres 2015“, als Deutsche Jugendmeisterin im Einer und Vizemeisterin im Doppelvierer, Elias Dreismickenbecker als Deutscher Meister im U23-Leichtgewichts-Einer sowie die Bronze- und Goldmedaillen bei den Deutschen Meisterschaften von Julia Hoffmann heraus. Nicht vergessen wurden natürlich die WM-Erfolge der drei Topathleten. Vier Rennruderernadeln davon drei in Bronze und eine in Silber waren 2015 errudert worden. Über Silber durfte sich Elias Kolbenschlag freuen, Bronze ging an Arnd Garsuch, Elke Müsel und Thomas Zimmermann.

Insgesamt legten die Ruderer im Jahr 2015 erneut mehr als 100.000 Kilometer auf dem Wasser zurück, weshalb auch wieder zahlreiche Wanderruderabzeichen des Deutschen Ruderverbandes verliehen werden konnten. Unser fürs Wanderrudern zuständige Dieter Daut freute sich, dass Franziska Küenzlen und Andrea Vogel, je zum ersten Mal, Ingrid Kramer-Schneider und Reinhold Eppel, je zum dritten Mal, Beate Wettling (4. Erwerb), Steffi Haase-Goos (6. Erwerb), Ria Baron (12. Erwerb), Günter Schuff (14. Erwerb) und er selbst (19. Erwerb) erfolgreich waren. Ein besonderer Dank ging an Gerd Jakobs, der unser elektronisches Fahrtenbuch programmiert hatte. Er durfte die Kilometerpreisträger des Jahres 2015 auszeichnen (s. Schnellinfo 10/2016). Hierzu hatte Beate Wettling originelle Preise für Jung und Alt besorgt. Die große Erfolgsgeschichte der Kirchboot-Regatta im Floßhafen wurde um ein weiteres Kapitel ergänzt: der Teilnahme am Rheinmarathon von Leverkusen nach Düsseldorf im Kirchboot. Besonders hervorgehoben wurde das verbesserte Verschmelzen der Rennruderer und Masters bei Regatten mit den „Amateur-Champs“, dies gelang besonders in Limburg und in Sursee.

„Die Ernte, die wir im Leistungssport heute einfahren, ist die Saat in den Breitensport und das Jugendrudern der Vergangenheit, deshalb gilt es im Jahr 2016 wieder die mittlerweile viel zu kleine Gruppe der Jungen und Mädchen sowie Juniorinnen und Junioren besser zu betreuen, als auch für den Übergang aus dem Schulrudern zu sorgen. Wir müssen wieder sähen, sonst wird es in den nächsten Jahren keine gute Ernte geben“, schloss Harald Schwager das Thema Sport.

Die Erfahrung zeigt, dass die Infektion mit dem Rudervirus eine nahezu unheilbare Krankheit ist. Deshalb konnte Lisa Gärtner mit der Silbernen Ehrennadel für 15 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt werden. Lars Seibert und Matthias Zimmermann erhielten die Goldene Ehrennadel für 25 Jahre im Verein. Schon 40 Jahre dabei sind Peter Janson, Jochen Krieger und Bernd Peters, dafür gibt es die Silberne Ehrenplakette. Nicht nur mit der Goldenen Ehrenplakette der RGS, sondern auch mit der „DRV-Ehrennadel für 50 Jahre“ wird anlässlich 50-jähriger aktiver Mitgliedschaft ausgezeichnet. Das schafften Robert Huber, Michael Schug und Kurt Wolski. Eine besondere Freude war es für Alfred Zimmermann gleich sieben Mitglieder mit 60 Jahren Vereinszugehörigkeit zu feiern. 1956 traten Jutta und Helmut Kopf, Peter Gdanietz, Günter Schuff, Sigrid Schuh, Jürgen Weschka und Friedrich Jung in die RGS ein.

Nach dem Bericht der Rechnungsprüfer, den Peter Gärtner verlas, folgte die einstimmige Entlastung, verbunden mit Applaus und Dank für die geleistete Arbeit. Zuvor hatte Ehrenratsvorsitzender Gerhard Kayser die Mitglieder um Zustimmung gebeten, die Entlastung trotz der Abwesenheit des Sportvorsitzenden, gesamthaft zu erteilen. Da die Entlastung auf Basis der Jahresberichte zu erfolgen hat, wurden die zuvor gegebenen Ausführungen zum Sport hilfsweise anerkannt.

Für die anstehenden Wahlen bestimmte die Versammlung Harald Schwager als Wahlleiter. Einstimmig wählten die Anwesenden Rainer Bohn als Nachfolger von Elke Müsel zum Rechnungsprüfer. Als Mitglied des Ehrenrates wurde für weitere fünf Jahre Gerhard Kayser ebenfalls einstimmig bestätigt.

Aufgrund des von Robert Gard zur Verfügung gestellten und von Alfred Zimmermann seit dem Abrudern mit übernommenen Amtes des Verwaltungsvorsitzenden stand eine Ergänzungswahl an. Peter Josy hatte sich bereit erklärt, das Amt bis zum Ende der laufenden Wahlperiode 2017, für ein Jahr übergangsweise zu übernehmen. Dafür bedankten sich die Mitglieder mit einer einstimmigen Wahl und viel Applaus, nachdem er die Wahl angenommen hatte.

Zuvor hatte der Wahlleiter den Mitgliedern die Situation erläutert in der sich die RGS aus satzungsrechtlicher Sicht befand. Laut Satzung §11(4) hätte der Erweiterte Vorstand einen Verwaltungsvorsitzenden bis zum Ende der Wahlperiode 2017 berufen können. Damit wäre die Geschäftsführung wieder komplett gewesen. Da jedoch Andreas Kabs anlässlich der Siegesfeier erklärt hatte, sein Amt demnächst zur Verfügung stellen zu wollen, hielten es die Verantwortlichen für richtig, die Mitgliederversammlung um ihr Votum zu fragen und dadurch eine noch stärkere Legitimation zu erhalten. Die Mitglieder stimmten dem vorgeschlagenen Vorgehen vor der Wahl von Peter Josy einstimmig zu. Damit ist die Geschäftsführung mit drei Mitgliedern zum Ende der Mitgliederversammlung derzeit komplett besetzt.

Das Jahr 2016 soll insbesondere genutzt werden, um den Neubau im Reffenthal zu beenden. Hier erläuterte Peter Josy, dass die noch offene Zu- und Abwasserfrage bis Juni erledigt sein soll. Die Außenanlage soll schon zuvor in einen Zustand versetzt werden, dass das Rudern einschränkungsfrei vonstattengehen kann. Das Anbringen der Bootslager in der neuen Halle steht kurzfristig auf dem Programm.

Der letzte und große Dank, seitens des Vorsitzenden, ging an Robert Gard für sein langes Engagement als Verwaltungsvorsitzender. Hier hob Alfred Zimmermann die stets freundschaftlich geprägte und pragmatische Diskussion bei den Sachthemen sowie das immer zupackende Engagement hervor. Beispielhaft zeigte er auf, dass er selbst manchmal auch erst überzeugt werden musste. „Dass der Parkplatz für die RGS eine hervorragende Investition ist und ein Erfolg wird, das hat Robert Gard mir gegenüber viel Überzeugungskraft gekostet. Zum Glück hat er es geschafft“, bedankte sich Alfred Zimmermann. Zum Abschluss baten Peter Josy und Alfred Zimmermann, vor dem obligatorischen Hipp-Hipp-Hurra, die Mitglieder verstärkt mitzuhelfen und sich schon jetzt intensiv darum zu bemühen, dass bei der Mitgliederversammlung 2017 ein neuer dreiköpfiger Vorstand gewählt werden kann.

 

Kilometerpreisträger im Ruderjahr 2015

Ausgabe 10/2016

von Harald Schwager

 

100.000-Kilometer-Schallmauer erneut übersprungen

Elias Dreismickenbecker mit 5093 km und Julia Hoffmann mit 4444 km wieder mit den meisten Ruderkilometern

 

Im Ruderjahr 2015 konnten die Ruderinnen und Ruderer der RG Speyer erneut die Schallmauer von 100.000 Ruderkilometern überspringen. Ganze 100875 Kilometer wurden auf dem Wasser zurückgelegt. 155 Sportler, fünf weniger als im Jahr zuvor, aus allen Altersklassen hatten mindestens eine Ruderfahrt ins Fahrtenbuch eingetragen. Insgesamt wurden 3097 Fahrten absolviert. Dabei waren 52 Mädchen und Frauen sowie 103 Jungen und Männer aktiv. Gäste ruderten 12935 km, die Schüler kamen auf 74 km.

Die zehn Kilometerpreisträger, der vom Deutschen Ruderverband vorgegebenen Altersklassen, kamen auf 25691 Kilometer. Toll auch, dass gleich zehn Athleten, die 2000 km-Hürde übersprangen.

In der Klasse „Jungen bis 14 Jahre“ holte sich Simon Laibe mit 358 Kilometern den ersten Platz vor Jan Grigarzik mit 316 Kilometern und Luca Mann (175 km). Bei den Mädchen setzte sich wie im Vorjahr Anna Hoffmann mit 289 Kilometer vor ihre Schwester Maria (273 km). Marvin Degen durfte sich nach einigen zweiten Plätzen in den Vorjahren in diesem Jahr in der Kategorie Junioren (15-18 Jahre) mit 1441 Kilometer über Platz eins freuen, gefolgt von Lucas Trunk mit 543 Kilometern und Johannes Buchholz (379 km). Bei den Juniorinnen erreichte Alicia Bohn mit 3773 Kilometern den Spitzenplatz, erneut vor Ernestine Archinger mit 1204 Kilometern, gefolgt von Karin Emde (165 km).

In der Kategorie Frauen I (19-30 Jahre) siegte, wie gewohnt, Julia Hoffmann mit 4444 Kilometern und wurde „Kilometerkönigin“. Die zweitplatzierte Teresa Claus mit stolzen 2795 Ruderkilometern zeigte insgesamt die sechstbeste Ruderleistung aller Aktiven. Danika Wettling auf Rang drei ruderte 12 km. Bei den Frauen II (31-60 Jahre) holte sich Beate Wettling erneut den auch 2014 gewonnenen Kilometerpreis mit 1959 Kilometern, Andrea Vogel kam auf den zweiten Rang (1440 km) vor Elke Müsel (1115 km). Bei den Frauen III (ab 61 Jahre) schaffte es Steffi Haase-Goos (3176 km) erstmals die langjährige Dauersiegerin Ria Baron (2226 km) abzulösen, gefolgt von Dagmar Horch (333 km).

Mit 5093 Kilometern, das bedeutet jeden Tag des Jahres durchschnittlich 14 Kilometer im Boot, erneut nicht zu schlagen war Elias Dreismickenbecker bei den Männern I (19-30 Jahre). Damit wurde Elias Dreismickenbecker unangefochtener „Kilometerkönig“ 2015. Philipp Nowicki schaffte als Zweiter exakt 2300 km vor seinem Bootskameraden Elias Kolbenschlag mit 2285 km. In der Kategorie Männer II wechselte der erste Platz zurück zu Harald Schwager (2332 km), vor seinen Bootskameraden Peter Gärtner (1695 km) und Ralf Burkhardt (1645 km). Die Auswertung bei den Männern III brachte wie seit Jahren die Bestätigung des Abonnementssiegers Günther Schuff, der 2015 12 km mehr ruderte als 2014 und auf 2826 Kilometern kam, wie im Vorjahr gefolgt von Norbert Herbel (1484 km) und Dieter Daut (1319 km).

Während des Lesens ist es sicher schon aufgefallen: 2015 war nicht nur ein besonderes Jahr, weil wir erneut über die 100.000 km-Grenze gerudert sind, sondern auch weil das Jahr von besonderen Kilometerzahlen gekennzeichnet ist.

Zum einen gab es schöne Schnapszahlen bei den eigenen Kilometerleistungen:

Julia Hoffmann schoss mit 4444 km sicher den Vogel ab, auch 333 km für Dagmar Horch, 99 km für Felix Gard, 88 km für Heidrun Hauer, 77 km für Peter Gdanietz, 44 km für Alex Wels oder 33 km für Martin Thumm sind eine nette Zahlen. „Rückwärts wie vorwärts“ sind auch Einige unterwegs: Alicia Bohn mit 3773 km, Harald Schwager mit 2332 km und Marvin Degen mit 1441 km. Ganz genau machte es Hubert Doser mit exakt 500 km in 2015.

Sabine Marczinke war 386 km auf dem Wasser, zunächst mal nicht wirklich besonders sollte man meinen, dennoch zeigt der Blick auf die geruderten Mannschaftskilometer von Sabine Marczinke die Zahl 2332 km, das entspricht exakt der Ruderleistung von Harald Schwager. Abgesprochen? Wohl kaum möglich. Und weiter geht es: Warum rudert man(n) in einer Mannschaftstärke von 2,8585 Ruderern? Damit aus 2332 km Jahresleistung 6666 Mannschaftskilometer werden. Auch das war wohl eher Zufall und nicht geplant. Auch Hannelore Neubauer schaffte Besonderes sie ruderte mit ihren 240 km eins, zwei, drei, vier km entspricht 1234 Mannschaftskilometer.

Die meisten Mannschaftskilometer hat übrigens ganz ohne besondere Zahlenspielerei Steffi Haase-Goos mit 10.107 hingelegt, das an sich ist aber etwas ganz Besonderes.

Erkennbar sind auch bestimmte Vorlieben, ist da eher der Einerruderer, die Einerruderin unterwegs? Beispielsweise Rüdiger Sandler mit 163 km und 163 Mannschaftskilometern war wohl genau wie Juliane Sauerbeck mit 12 km und 12 Mannschaftskilometern nur im Einer unterwegs. Oder ist eher entspanntes Rudern mit größtmöglicher Mannschaft angesagt? Dagmar Horch kam bei 333 km auf 4009 Mannschaftskilometer, d.h. eine Mannschaftsstärke von 12,04 übers Jahr im Schnitt. Noch höher kam Carmen Wortmeier bei ihren 289 km mit durchschnittlich 13,21 Ruderern im Boot bedeuten dies 3817 Mannschaftskilometer. Volker Klein und Christina Keil lieben offensichtlich die Zahl 12. Beide kamen auf 12 Ruderkilometer 2015 bei einer Mannschaftsstärke von 12,0 auf 12×12 = 144 Mannschaftskilometer.

Sportlerin des Jahres 2015 – Alicia Bohn

Ausgabe 09/2016

von Harald Schwager

Ball des Sports ein Superfest – Alicia Bohn ist „Sportlerin des Jahres 2015“

Die Bürger sollten Recht haben! Zumindest was die Wahl von Alicia Bohn als „Sportlerin des Jahres 2015“ anbelangt. Die Bürgerbeteiligung, dies wurde bereits am 11. Februar veröffentlicht, hatte Alicia Bohn als Favoritin hervorgebracht. Sollte erneut Platz eins beim Bürgervotum wie bei Julia Hoffmann im Vorjahr auch zu Platz eins bei der Ehrung in der Stadthalle führen? Sollte erneut einer Ruderin der Weg nach ganz oben geöffnet werden? Beim „Ball des Sports“ in der Speyerer Stadthalle gab es die Bestätigung! Der Glückwunsch zur Wahl „Sportlerin des Jahres“ seitens des Oberbürgermeisters Hansjörg Egerging an Alicia Bohn. Die Ruderer schließen sich diesen Glückwünschen gerne an.

Nach Ingeborg Huck 1976, Judith Valentin 1996 und Julia Hoffmann 2014 ist Alicia Bohn nun die vierte „Sportlerin des Jahres“ der RGS.

Bei der Wahl zum „Sportler des Jahres“ lag unser Ass Elias Dreismickenbecker gut im Rennen. Hier drehte die Fachjury jedoch das Bürgervotum, das Judoka Thomas Hoffmann favorisierte und hob den „Spitzen“-Gewichtheber Almir Velagic auf Platz eins. Keine Überraschung gab es bei der Wahl zur „Mannschaft des Jahres“. Die favorisierte Frauen-Mannschaft des Judosportvereins durfte jubeln und verwies unseren Masters-Mixed-Doppelvierer mit Corinna Bachmann, Ralf Burkhardt, Peter Gärtner und Elke Müsel, die A-Junioren des FC 09 Speyer, die Gewichtheber-Mannschaft und die beiden Rock´n´Roller Bludau und Uhl auf die Plätze.

Viel Spaß hatten die Gäste des Ball des Sports, die beim Kommen von der Ruderjugend der RGS am Eingang begrüßt wurden und über den roten Teppich schreiten durften. Wie im Vorjahr hatte sich die Ruderjugend bereiterklärt die Begrüßung und Eintrittskartenkontrolle zu übernehmen. Vielen Dank. Während des Abends gab es ausnahmslos positive Kommentare zum Ablauf und zur Gestaltung des Balls. Ehrungen, Showeinlagen und Tanzrunden wechselten sich ab und das Programm im großen wie im kleinen Saal ließ für Jung und Alt keine Wünsche offen. Wir können den Veranstaltern und Organisatoren nur zurufen: Weiter so!